Fuchs
Der Fuchs ist das häufigste und am weitesten verbreitete Raubtier in der Schweiz. Er bewohnt Feld- und Waldgebiete bis ins Hochgebirge. Als Zuflucht und für die Aufzucht der Jungen (durchschnittlich 5 pro Wurf) zieht er sich in einen Erdbau zurück, den er selten selbst gräbt. Der Fuchs benützt gerne alte Dachsbauten, häufig auch zusammen mit dem Dachs. Weiter dienen ihm auch natürliche Höhlen und Hohlräume, z.B. unter als Versteck.
Zu seiner Hauptbeute gehören Kleinnager wie Mäuse, daneben je nach Gelegenheit Wild-kaninchen, Jungwild und -vögel. Zudem ergänzen Insekten, Beeren und Obst (Kirschen, Pflaumen und Zwetschgen) seinen Speiseplan. Manche Füchse erklettern sogar leicht schräg stehende Bäume, um an die Früchte zu gelangen.
Der Fuchs ist ein typisches Dämmerungs- und Nachttier. Um seine Nahrung zu finden, braucht er scharfe Sinne und eine schnelle Reaktionsfähigkeit. Füchse hören Mäuse auch unter dicken Schneedecken rascheln, und man sagt, dass sogar ein Regenwurm nicht unentdeckt bleibt. Das Nahrungsangebot bestimmt zudem die Territoriumsgrösse der Füchse, die in der Schweiz zwischen 0,3 und 2km beträgt.
Füchse sind sehr lernfähig, wenn es darum geht, Neues zu erkunden. Dies brachte ihm den Ruf ein, sehr schlau und listig zu sein. Seine Anpassungsfähigkeit benötigt er vor allem, um erfolgreich jagen zu können. Sie führt auch dazu, dass in vielen Städten heutzutage Füchse leben und sich dort prächtig vermehren. Sie ernähren sich von Kompost, Abfällen und Kleintieren, schlafen unter Brücken, auf Gerüsten sowie in Gärten und streichen nachts durch die ruhigen Strassen.
Das männliche Tier heisst Rüde, das weibliche Fähe. Der Fuchs trägt einen Balg (Pelz) mit Wolle (Unterhaare). Seine Tritte bilden eine Spur. Die Fähe (weiblicher Fuchs) geht nach der Ranz- oder Rollzeit (Paarungszeit) dick (trächtig), wölft (gebären) und betreut nachher das Geheck (Junge). Der Fuchs schleicht, schnürt (Gangart, bei der ein Trittsiegel hinter dem anderen steht), bellt (akustische Territoriumsmarkierung des Rüden), keckert (Streitlaut), reisst (Beute machen) und fährt zu Bau (geht in die Höhle), steckt darin und wird vom Bodenhund aus dem befahrenen Bau (Höhle mit Fuchs) gesprengt (hinausjagen).
Eine intensive Bejagung des Fuchses ist zur Schonung der Nutzwildbestände und Verhinderung von Seuchen gefordert. Die Nutzung des Felles spielt heutzutage eine untergeordnete Rolle. Das Eindringen des Füchse in das Dorf kann häufig beobachtet werden. Es gibt einiges an guten Gelegenheiten sein Futter zu beschaffen. Da kommt es auch vor, dass kleine Haustiere, welche nicht richtig eingesperrt werden, dem Fuchs zum Opfer fallen.
Zur Zeit tritt die Räude und Staupe häufig bei Füchsenauf. Mehrere positive Befunde liegen im Aargau vor. Die Ausbreitung der Krankheit ist durch eine intensive Bejagung einzudämmen. Informationen über die Krankheit sind im Zentrum für Fisch- und Wiltiermedizin (FIWI) zu finden.