Dachs

 

 

Der Dachs bewohnt ebenfalls einen Bau und ist nachtaktiv. In einigen Gebieten sind Bausysteme wo Dachse und Füchse nahe beieinander leben. Als Jäger bekommen wir den Dachs eher wenig zu Gesicht. Er ist sehr heimlich und benutzt immer die dunkelsten stellen, auf welchen er nach Einbruch der Dunkelheit in zur Nahrungssuche vom Bau wegzieht. Gerne nutzt er die Gelegenheit in milchreifen Maisfeldern seinen Hunger zu stillen. Dies führt gelegentlich zu Schadensmeldungen von Landwirten. Hier ist der jagdliche Einsatz gefragt. Es gelingt nur wenig bei langem sehr ruhigem Ansitz ,mit guter Witterung und hellem Mondschein einen Dachs von seinem Unwesen abzubringen.

Bei einer Begegnung mit einem Dachs fällt als erstes sein schwarzweiss gestreiftes,

keilförmig zugespitztes Gesicht auf. Tagsüber ist er eher selten anzutreffen, denn als

Nachtbummler verlässt der Dachs seinen unterirdischen, selbst gegrabenen Bau

kaum je vor der Dunkelheit. Dann macht er sich auf die Nahrungssuche, wobei er beim Umherstreifen Strecken bis zu 11 km zurücklegt. Er ist ein Allesfresser, der sich von Jungvögeln, Mäusen, Würmern, Schnecken und Käfer bis hin zu Beeren, Mais, Wurzeln und Honig ernährt. Bei uns stehen aber fast vorwiegend Regenwürmer auf seinem Speisezettel.

Diese findet er ausschliesslich mit seiner Nase, die ihm in der Dunkelheit die Augen

ersetzt. Bis zu 500 Regenwürmer in einer Nacht stehen auf dem Programm.

 

In sehr kalten und schneereichen Wintern zieht sich der Dachs zur Winterruhe in seinen

Bau zurück, den er mehrere Wochen nicht verlässt. Während dieser Zeit zehrt er

von seinen im Herbst angelegten Fettreserven. In der Schweiz findet man Dachse

bis ca. 2000m, wo sie auch unter Alphütten oder Ställen Unterschlupf suchen.

Der Dachs lebt gesellig in Familiensippen und ist einer der besten Baummeister unserer

Natur. Ganze Generationen sind am gleichen Bau beteiligt. Mit seinen bis zu

22 mm langen Krallen an den Vorderfüssen ist er zum Graben bestens ausgerüstet.

Zudem kann er die Nasenlöcher verschliessen und auf diese Weise mühelos mit der

Schnauze die Erde aus dem Gang stossen. Manchmal findet man Fuchs und Dachs sogar gemeinsam im selben Bau in verschiedenen Höhlen. Die schlauen Füchse benützen nämlich gerne bereits bestehende Dachsbauten.

 

 

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