Februar

Nun ist das neue Jahr schon einen ganzen Monat alt, aber die entbehrungsreiche Zeit ist für unser Wild noch nicht vorbei. Vielerorts hat der Schnee die Landschaft noch fest im Griff und der Frost verleitet eher zum daheim bleiben als zu einem Winteransitz. Dabei ist gerade jetzt für einige Wildarten eine aktive Zeit angebrochen.

 

Beim Reh- und auch Rotwild ist hingegen jetzt eine ruhige Zeit im Februar. Es ist in erster Linie darauf bedacht, mit der gespeicherten Energie hauszuhalten. Das Futterangebot in der Natur ist ja der Jahreszeit entsprechend gering und so muss man das was man hat eben gut nutzen.


Andere Wildarten halten wenig von der ruhigen Winterzeit und haben ganz anderes im Sinn. Einige Wildarten haben gerade jetzt in dieser kalten und unwirtlichen Phase des Jahres ihre Paarungszeit angesiedelt. Es mag auf den ersten Blick problematisch wirken, die Paarungszeit in einer Zeit des Mangels und der Entbehrung abzuhalten. Betrachtet man aber den Zeitpunkt, an dem die Jungen dann zur Welt kommen, erklärt sich einiges.

 
Das Schwarzwild ist noch mit der Rauschzeit beschäftigt und auch bei den Feldhasen sind die Sensoren auf Paarung gestellt. Die Rammelzeit hat begonnen und so trifft man die Mümmelmänner hauptsächlich auf Brautschau an.


Aber auch die Feinde schlafen nicht, ganz im Gegenteil sind sie mit ziemlich Ähnlichem beschäftigt. In die Monate Januar und Februar fällt nämlich auch die Hauptranzzeit des Rotfuchses. Das Bellen der Füchse ist in dieser Zeit weithin zu hören. Wenn dann im März bis April der Wurftermin naht, gibt es Nahrung in Hülle und Fülle.

 

Die meisten Hühnervögel wie Fasan oder Rebhuhn brüten dann schon. Da sie Bodenbrüter sind, ist der Tisch im wahrsten Sinne reich gedeckt. Auch bei den Hasen gibt es Nachwuchs der leichter zu erbeuten ist. Der Fuchs ist aber nicht der einzige Räuber, der derzeit auf Brautschau ist. Auch für das Mauswiesel und den Iltis beginnt im Februar die Ranz, genauso wie für die zwei Neubürger Waschbär und Marderhund.


Bei den Stockenten beginnt jetzt der Frühjahreszug. Erst Anfang März beginnt die Territorialität der Tiere die mit der Absonderung der Brutpaare endet. Beim Birkwild nimmt die Anwesenheit am Balzplatz von Januar an zu, ihren Höhepunkt wird die Balz dann Mitte bis Ende Mai erreichen und dann rasch abklingen.


Bei unsrem heimischen Auerwild gilt noch die Trennung nach Geschlecht für die Wintergruppen. Je nach Höhenlage werden die Hahnen dann Ende Februar bis Anfang März zu melden beginnen um das Territorium abzustecken.

 

Februar:

  • Rotwild: ältere Hirsche werfen ab (Monat „Hornung“)
  • Rehwild: die Böcke schieben ihr Gehörn
  • Schwarzwild: Bachen bauen Kessel, erste Frischlinge
  • Dachs: erste Jungdachse werden gewölft
  • Fuchs: Ranzzeit geht zuende
  • Steinmarder: mögliche Nebenranz
  • Baummarder: Nebenranz
  • Iltis: Ranz ab Monatsende
  • Hermelin: Ranz